Lichtenberger® Methode nach Gisela Rohmert
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Klang selbst, dem gestaltende Kraft zugesprochen wird. In der Maxime Lichtenbergs " Motorische Ruhe und Sensorische Wachheit " offenbart sich die eigentliche Aufgabe des Sängers wie des Sprechers: Nicht die Handlung, die muskuläre, vom Sympathischen Nervensystem innervierte Ausführung führt zur Klang-Optimierung, sondern die sensorische Hinwendung zu den inneren Geschehnisse beim Singen führt zur Entfaltung der Gesangstimme wie der Sprechstimme, und - vielfach auch zur Genesung der erkrankten Stimme!

Die feine innere Wahrnehmung von Gewebe- und Raumvibration bringt den Sänger wie den Sprecher in den parasympathisch-dominierten Zustand des Empfangens und damit in den eigentlichen physiologischen Charakter des stimmlichen Systems.

Die Lichtenberger® Methode wird so zu einem Eroberungsfeldzug der Verwandlung von körperlichen Strukturen, die in der Handlung gefesselt sind und über die Ansprache der Sensorik erlöst und zur Teilnahme am Klanggeschehen gebracht werden können. Ihr Handwerkzeug ist - neben dem stetig wachsenden Wissen um die Funktionen des menschlichen Körpers und der Stimme und deren komplexen Zusammenhängen - die auf dem Wissen um die Optimierung der Kehlkopf-Funktion ausgerichtete, die eigene Wahrnehmung anregende Frage.

Dem Schüler oder Hilfe Suchendem werden Fragen gestellt. Nicht Fragen,
die eine Antwort erwarten, sondern die dazu führen, dass eine sensorische Wahrnehmungsvertiefung bezüglich stimmrelevanter Strukturen einsetzt.

So führt die Lichtenberger® Methode die Gesangstimme in Richtung einer
höheren Funktion und auch die erkrankte Stimme wird begleitet auf ihrem Weg
der Genesung hin zu einer Normalisierung der Stimmfunktion.